Waldlehrpfad

Wir buchstabieren etwas zurück… 

1965 bis zum Bau der Autobahn Thun-Bern A6 war der Auwald der Aare entlang ein einzigartiges Naturgebiet. Vorfahren errichteten einen naturgerechten Waldgarten mit Sodbrunnen. Für Schulklassen sowie Privatpersonen war dies ein Ort, um Pflanzen kennenzulernen, zum Verweilen und zum Erholen. Der Waldgarten hatte sogar nationale Bedeutung. Verschiedene Seminare und Universitäten lernten in ihm seltene Pflanzen und Tiere kennen. 1971 wurde die Autobahn A6 eröffnet; mit dem Autobahnanschluss Thun-Nord veränderte sich Heimberg rasant. Zum Opfer dieser Entwicklung fielen unter anderem viele verschiedene Verweil-Oasen, so auch der Waldgarten! 

Schiessanlage Vogelsang

Unterhalb des Sportzentrums lag der Schiessstand Vogelsang der Gemeinde Heimberg. Auch dieser musste infolge Autobahnbaus geschlossen werden. Das Land beim Kugelfang war stark mit Blei belastet. Messungen wiesen die hohe Belastung aus. 2003 stellten die Einwohner- und die Burgergemeinde Heimberg das Gesuch an den Kanton, den Kugelfang zu sanieren. Zahlreiche Besprechungen und Sitzungen fanden statt, bis endlich, 40 Jahre nach der Schliessung der Schiessanlage, das Areal des Kugelfangs saniert werden konnte.

Da bedeutend mehr belastetes Material entsorgt werden musste reichten die budgetierten Kosten von ca. Fr. 130‘000.— nicht aus. Die Gesamtkosten beliefen sich schlussendlich auf über Fr. 200‘000.–, welche durch den Kanton, die Einwohnergemeinde Heimberg und der Burgergemeinde Heimberg getragen werden.

Waldlehrpfad

Es war schon immer ein Anliegen des Burgerrates, der Heimbergerbevölkerung einen Ersatz für den „Waldgarten“ zurück zu geben. Auf dem Gelände der ehemaligen Schiessanlage und dem kleinen angrenzenden Naturschutzgebiet ist ein idealer Platz gefunden worden. (Der Lärm der Autobahn muss dabei einfach ignoriert werden!).

2011 bewilligte das kantonale Amt für Landwirtschaft und Natur, Abteilung Naturförderung auf Wunsch der Burgergemeinde diesen Lehrpfad durch das Naturschutzgebiet. Bereits an der Burgerversammlung vom 20.11.2009 stimmten die Burgerinnen und Burger einem Kredit für die Errichtung eines Waldlehrpfades zu. Unter der Leitung von Frau Petra Graf, Naturförderung, Förster Jakob Schneiter und dem Burgerpräsidenten Martin Schneider führten 20 Männer des Zivilschutzes Heimberg die anfallenden Arbeiten aus.

Die Einweihung erfolgte am 23. Juni 2011

Der Waldlehrpfad ist für alle offen und liegt im Naturschutzgebiet! 


Dabei ist zu beachten: Hunde sind an der Leine zu halten und dürfen im Weiher nicht baden!