Asthaufen im Wald

Was geht ab in unserem Wald? Wie stark soll man ihn aufräumen?

Unsere Wälder verändern ihr Gesicht. Stürme, Trockenheit oder Schädlinge setzen den Bäumen zu und erfordern eine angepasste Waldbewirtschaftung und zum Teil intensive Pflege. Die Spuren der Waldarbeit sind unübersehbar: Riesige Rundholzpolter oder Brennholzhaufen am Wegrand und ein Äste-Wirrwarr auf dem Waldboden zeugen davon. Wie stark soll man den Wald eigentlich aufräumen?  

Das Astmaterial auf dem Waldboden wird nicht von allen gern gesehen. Manch eine Waldbesucherin und manch ein Waldbesucher hält es für gedankenlos zurückgelassenen Holzerei-Abfall oder schlicht für eine Unordnung. Dabei werden die Äste bewusst liegen gelassen oder zu langgezogenen Haufen aufgeschichtet. Denn Asthaufen bieten einer Vielzahl von Tieren, Pflanzen und Pilzen Nahrung und Versteck. Zudem gelangen wertvolle Nährstoffe zurück in den Waldboden, wenn Holz, Nadeln und Blätter zerfallen und von Mikroorganismen abgebaut werden. Auch helfen Äste, den Boden vor Wind und Wetter zu schützen – und vor zu viel Druck. Oft werden sie nämlich in Rückegassen ausgelegt, um den Boden vor Verdichtung durch die schweren Forstmaschinen zu bewahren.

Mehr Äste auf dem Boden. Mehr Vögel in der Luft

Über 40 Prozent der bei uns vorkommenden Tiere und Pflanzen sind auf den Wald als Lebensraum angewiesen – gut 25’000 Arten! Auch die Vögel profitieren vom naturnahen Waldbau. Gemäss Vogelwarte Sempach hat der Bestand der Waldvögel seit 1990 um 20 Prozent zugenommen. Asthaufen begünstigen übrigens die Ausbreitung von Borkenkäfern nicht. Unsere häufigsten Borkenkäferarten mögen keine dünnen Äste, weil diese unter der Rinde zu wenig Platz für die Brutstube bieten und viel zu schnell austrocknen. Zudem beobachten Förster und Waldeigentümer die Situation laufend.

Quelle: Infoblatt-Asthaufen-im-Wald

Biodiversität – Waldrand Winterhalde

Nationale Strategie zur Förderung der Biodiversität im Schweizer Wald

Die nationale Strategie zur Förderung der Biodiversität im Wald wird definiert durch die Strategie Biodiversität Schweiz und die Waldpolitik 2020. Eines der Hauptziele der Waldpolitik des Bundes ist die Sicherstellung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Dazu gehört die Erhaltung der Biodiversität.

Grundsätzlich gibt es drei Ansätze bei der Biodiversitätsförderung im Wald, die komplementär eingesetzt werden sollen:

  • Segregation: Einrichtung von Waldreservaten, in denen die Biodiversität absoluten Vorrang hat
  • Integration in die Waldbewirtschaftung: z.B. Stehenlassen von Biotopbäumen, Ausweisung von Altholzinseln
  • Spezifische Fördermassnahmen für national prioritäre Arten und Lebensräume in- und ausserhalb von Waldreservaten: z.B. Feuchtbiotope, Waldrand

Massnahme im Winterhalde Wald

Der Forstbetrieb der Burgergemeinde Thun hat im Auftrag der Burgergemeinde Heimberg im Winterhalde Wald (Hubel) eine Massnahme im Bereich des Waldrandes umgesetzt: Auslichten der Baum- und Strauchschicht am Waldrand.

Diese Massnahme leistet einen Beitrag für einen ökologisch wertvollen Waldrand:

  • Zusätzliches Sonnenlicht fördert einen artenreichen Waldmantel
  • Der Lebensraum vieler Pflanzen- und Tierarten wird damit aufgewertet – auch jener der Wildbienen
  • Nützlinge werden gefördert und tragen somit zur Waldgesundheit bei
  • Die Anfälligkeit des Waldrands auf Sturmschäden wird vermindert
Der Burgergemeinde Heimberg ist es wichtig die Biodiversität zu fördern, auch wenn sie ihren Preis hat. Die Vielfalt zu fördern und auf den Artenschutz zu achten, erfordert in der Regel gezielte Eingriffe in der Waldbewirtschaftung und verursacht zusätzliche Kosten. Diese Kosten werden von der Burgergemeinde Heimberg getragen und stellen eine Investition in die Zukunft des Waldes dar. 

Wir werden Sie hier an dieser Stelle über weitere Massnahmen im Heimberger Wald informieren. 
 

Waldtag 2019

Am Samstag 19.10.2019 wurde der sechste regionale Waldtag im Heimberger Buechwald durchgeführt. Dieser wird jeweils alle zwei Jahre von den Burgergemeinden Thun, Steffisburg und Heimberg organisiert. 

Der diesjährige Waldtag stand unter anderem auch im Zeichen des 400-Jahr Jubiläums der Burgergemeinde Heimberg. Nach der Begrüssung schuf der Speedcarver Toni Flückiger mit seiner Motorsäge aus einem Stück Holz das Wappentier von Heimberg: das fahnentragende Schaf.

Danach wurden den Besuchern des Waldtages an verschiedenen Posten das Thema vielfältiger Wald näher gebracht. Hanspeter Meyer und Martin Schneider hielten einen Vortrag zum Thema Bauen mit Holz und Jakob Schneiter erzählte Spannendes zum Thema Wasser und Wald. Jörg Horisberger erklärte und führte durch das Wasserreservoir im Buechwald.

Die grosse Überraschung war jedoch die Burg zu Heimberg, welche der Bevölkerung präsentiert wurde. Jonas Glanzmann und Volker Herrmann nahmen die einzelnen Gruppen mit auf eine Reise in eine längst vergangene Zeit und erläuterten die Bedeutung der von Heimbergs im 12. Jahrhundert.

Zum Schluss wurden alle Waldtagbesuchende zu einem kleinen Lunch ins Restaurant CIS eingeladen. Dort unterhielt man sich angeregt über das Wetter oder die gerade erhaltenen Informationen.

Weitere Informationen zur Burg finden Sie hier.

 

400 Jahre Feier

Die Burgergemeinde Heimberg feierte mit rund 200 geladenen Gästen ihr 400-jähriges Bestehen in der Aula von Heimberg. Das Organisationskomitee, bestehend aus Regine Tschanz, Martin Schneider und Kurt Näf, führte durch den Abend. Für die musikalische Unterhaltung sorgten die Darbietungen der Schüler und Schülerinnen der 5. / 6. Klasse unter der Leitung von Ruth Läderarch, des Heimberger Jodlerclubs unter der Leitung von Margrit Egli und der Tüechtiwiler Örgeler.

Jon Keller hielt einen Vortrag zur Entstehung der Burger- und Einwohnergemeinden im Kanton Bern. Martin Schneider und Kurt Näf erzählten einige Anekdoten aus der jüngeren Geschichte der Burgergemeinde Heimberg.

Als Überraschung erhielten alle Gäste einen von Schulkindern getöpferten Becher mit der Jubiläums-Bildmarke der Burgergemeinde. 

Es war ein rundum gelungener Abend in der Heimberger Aula.

 

Finissage C. A. Schmalz Ausstellung

Die C. A. Schmalz Ausstellung im Burgerhaus ist zu Ende gegangen. Die Ausstellung fand an sieben Tagen statt und wurde von vielen Interessierten aus der Umgebung besucht. Das Töpfermuseum der Burgergemeinde Heimberg wurde um einige Werke von C. A. Schmalz erweitert. Informationen wie das Töpfermuseum besucht werden kann, erfahren sie hier.